In den Straßen der Unterstadt wütet die Pest, in jeder Gasse faulen die Leichen und der König hat sich in sein Schloss zurück gezogen. Während nun dort oben weiterhin rauschende Feste gefeiert werden und man das Ende der Seuche abwartet, kommt es unter den Todgeweihten im Elendsviertel zu plötzlichen Wunderheilungen, die sich niemand erklären kann.
Um ihre Mutter zu retten begibt sich Sophie auf die Suche nach dem Ursprung dieses Wunders, doch es ist bereits zu spät. Mit einem Mal ist sie nur noch Eine unter hunderten verwaisten Straßenkindern, die jede Leiche nach funktionierenden Prothesen fleddern, um sie im Pfandhaus für ein paar Münzen einzutauschen. Denn die Schmiede sind schon vor Jahrzehnten verschwunden und ihre Werke damit unbezahlbar geworden.
Doch plötzlich tauchen neue Parteien auf der Bildfläche der Stadt auf, die ein erstaunliches Interesse an Sophie hegen. Ein Fremder mit einem seltsamen Kompass, der nie nach Norden zeigt, läuft ihr wie zufällig dauernd über den Weg. Und bald muss sie auch vor den Soldaten des Königs fliehen.
Bis sie das Starcave-Inn findet, deren Betreiber einst die angesehensten Menschen der Stadt waren. Unerklärlich bleibt für Sophie, warum sie nicht im Schloss beim König sind.
Denn sie sind es, die in dieser Zeit aus Hunger und Leid Essen verschenken, anstatt es zu stehlen.